Der russisch-türkische Krieg von 1877-1878

Die Aufstand der Balkanvölker gegen die türkische Herrschaft seit 1875 rief Russland auf den Plan. Nach den Niederlagen der serbischen Milizen baten die Serben Russland um Hilfe. Russland sah sich als Schutzmacht aller orthodoxen Glaubensbrüder auf dem Balkan und als Kopf einer panslawischen Bewegung. Zar Alexander II. war entschlossen, eine aggressive Politik gegenüber dem Osmanischen Reich zu führen, während die anderen Grossmächte, besonders Grossbritannien und Österreich, den Ausbau der russischen Macht auf dem Balkan fürchteten.
Als sich die Türken weigerten, Reformen zugunsten der orthodoxen Christen durchzuführen, erklärte Russland am 24.4.1877 den Krieg. Rumänien, das 1862 durch die Vereinigung der DonaufürstentümerMoldau und Wallachei entstanden war, kämpfte an der Seite Russlands und erklärte am 21.5.1877 seine Unabhängigkeit.
Unterfeldweibel Müller oder wasss?  beteiligte Streitmächte Freiherr von Münchhausen jr
Russen
Türken
Rumänen

Die russischen Truppen gewannen schnell die Kontrolle über die Donau und marschierten im Juni 1877 in Bulgarien ein. Die Türken bauten Plevna zur Festung aus und brachten dort den russischen Vormarsch zum Erliegen. Viele verlustreiche Angriffe auf Plevna scheiterten. Wären die türkischen Armeen zu einer koordinierten Gegenoffensive in der Lage gewesen, hätte Russland wohl den Krieg verloren geben müssen. Es fehlte aber auf türkischer Seite eine effektive Heeresorgnisation. Nach langer, für beide Seiten verlustreicher Belagerung kapitulierte Plevna im Dezember 1877. Der folgende Zug durch das winterlichen Gebirge forderte viele Todesopfer. Im Kaukasus stiessen die Russen bis kurz vor Erzerum vor. In der Schlacht von Senova am 8./9.1.1878 gelang den Russen der entscheidende Sieg.
Ende Januar standen die Russen unter Grossürst Nicolai vor Konstantinopel. Aus Rücksicht auf die britischen Interessen und angesichts der britischen Flotte vor den Dardanellen verzichteten sie auf den Einmarsch in die osmanische Hauptstadt. Die russische Armee blieb im Vorort San Stefano, wo den Türken eilig ein Friede diktiert wurde, ohne auf die Interessen der anderen Grossmächte einzugehen.
3.3.1878 Vertrag von San Stefano
Serbien, Rumänien und Montenegro wurden unabhängig.
Bulgarien wurde autonom, stand aber unter russischer Kontrolle.
In Asien erhielt Russland Ardahan, Kars, Batum und Bayazid.
Einige der Bestimmungen des Vertrages von San Stefano wurden auf dem Berliner Kongress 1878 von den Grossmächten revidiert. Österreich besetzte Bosnien und die Herzegowina. Bulgarien wurde geteilt. Ein Teil, Mazedonien genannt, blieb unter türkischer Herrschaft. Die Provinz Ost-Rumelien und das Fürstentum Bulgarien wurden autonom. Die türkische Herrschaft in Mazedonien diente 1912 als Vorwand zum Beginn des erstenBalkankrieges.
Verluste: 285000 (Russland: 120000 / Türkei: 165000)
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