Der Preussisch-Österreichische Krieg 1866 

Bismarck wollte den Einfluss Östrreichs im Deutschen Bund zurückdrängen, um langfristig die kleindeutsche Lösung der deutschen Einheit unter der Führung Preussens durchzusetzen. Dazu provozierte er gegen den Willen des preussischen Königs Wilhelm I. den Krieg gegen Österreich, indem er das Herzogtum Holstein besetzen liess, das nach dem Vertrag von 1864 unter österreichischer Verwaltung stand.

Zu Österreich standen neben anderen Kleinstaaten des Deutschen Bundes Württemberg, Sachsen, Hannover und Baden. An der Seite Preussens kämpften die Italiener, die ebenfalls gegen die Interessen Österreichs die Einheit ihres Landes durchsetzen wollten. In einem Geheimvertrag mit Frankreich hatte sich Bismarck dessen Neutralität versichert.

Die preussischen Truppen überrannten Sachsen, Hannover, Kurhessen und Böhmen. Generalstabschef Hellmuth von Moltke nutzte das neue Transportmittel Eisenbahn für eine schnelle Kriegführung auf breiter Front. Die modernen Waffen der preussischen Armee (Zündnadelgewehr u.a.) trugen zu ihrer Überlegenheit bei. Die stärkere Feuerkraft der preussischen Infanterie zeigte sich besonders in der Schlacht von Königgrätz (oder Sadowa) am 3.7.1866. Die österreichische Armee wurde klar geschlagen (45 000 Verluste inklusive Gefangene, Preussen 10 000).

In Italien kämpfte die österreichische Armee erfolgreicher. Bei Custozza besiegten 80000 Österreicher ein italienisches Heer von 120 000 unter der Führung von König Viktor Emanuel II. Auch auf See war die österreichische Flotte der italienischen in der Schlacht bei Lissa überlegen.

Zwei Tage nach Königgrätz bot Napoleon III. seine Vermittlung bei Friedensverhandlungen an. Der Vertrag trug aber dennoch eindeutig die Handschrift Bismarcks. Napoleon forderte in den folgenden Jahren "Rache für Sadowa", da Frankreich für sein Neutralität in diesem Konflikt keine Belohnung erhalten konnte.

23.8.1866 Vertrag von Prag

  • Österreich wurde de facto aus dem Deutschen Bund hinausgedrängt. Unter der Führung Preussens gründeten die nördlichen Staaten wenig später den Norddeutschen Bund.
  • Preussen beherrschte nun Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen, Nassau und Frankfurt.
  • Trotz der militärischen Erfolge musste Österreich Venetien an Italien abtreten. Die verbliebenen Territorien wurden 1867 zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umgewandelt.

Tote: 36100: (Preussen: 10 000 / Österreich: 20 000 / Italien: 4000 / Sachsen: 600 / Bayern: 500 / Hannover: 500)


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