| Die Schlacht von Lisa 1866 Im Juni 1866 brach der Krieg zwischen Preussen und Österreich aus. Italien, Preussens Verbündeter erklärte den Österreichern den Krieg
und sandte sein Heer in die Lombardei. Aber obschon zahlenmässig überlegen, wurden die Italiener am 24. Juni geschlagen und zum Rückzug gezwungen.
Nach der schweren Niederlage der Österreicher gegen die Preussen bei Königgrätz am 3. Juli änderte sich für Italien die Lage schlagartig. Mit Hilfe
der Marine wollten sich die Italiener einige Gebiete an der Ostküste der Adria, die von den Österreichern kontrolliert wurde, einverleiben, um an den bevorstehenden
Friedensverhandlungen "bessere Karten" zu haben.
Der italienische
Admiral Carlo Persano wollte die strategisch wichtige Insel Vis(ital.= Lissa) erobern. Vor dieser Insel kam es am 20. Juli 1866 zwischen den beiden Flotten zur ersten Seeschlacht in
der gepanzerte Kanonenboote (Ironclad) eingesetzt wurden.
...vor der Schlacht
Zur Verteidigung von Vis standen den Österreichern 1833 Mann zur Verfügung, verschiedene befestigte Stellungen, sowie
Küstenbatterien (Wellington, Bentainks, Magnaremi, Nadpostranje) mit insgesamt 88 Geschützen. Auf dem Hügel Hum (585m üM) stand eine Telegrafanlage
mit Verbindung zum Festland über die Insel Hvar.
Die italienische Flotte verliess den Hafen von Ancona am Nachmittag des 16. Juli in Richtung Vis ohne
festgelegten Operationsplan. Der italienische Angriff Am 17. Juli kreuzte die italienische Flotte ausser Sichtweite vor der Insel. Lediglich die Messaggero, mit
dem Stabschef an Bord, näherte sich der Insel bis auf Sichtweite um die gegnerischen Verteidigungsstellungen auszukundschaften.Am folgenden Tag gingen die Italiener
mit allen Einheiten zum Angrif über. Einige Kanonenboote wurden zur Insel Hvar entsandt, um die Telegrafverbindung Vis - Hvar - Split zu kappen. Aufklärungsboote
wurden nach Nordwesten entsandt. Um 10:30 eröffneten die Italiener an drei
Fronten das Feuer. Die erste Flottille mit Kanonenbooten, unter dem Befehl von Giovanni Vacca, beschoss die österreichischen Stellungen bei Komiza. Die zweite Flottille,
unter Persano's direkten Befehl griff den Hafen von Vis an, während die dritte Flottille, bestehend aus hölzernen Fregatten, unter dem Befehl von Giovanni Battista Albini,
die Batterie von Nadpostranje ausschalten sollte, um anschliessend Landungstruppen in der Bucht von Rukavac auszuschiffen. Nach mehreren Stunden wirkungslosen
Artilleriefeuer gaben die Italiener den Beschuss der höher gelegenen Küstenbatterien von Komiza und Rukavac auf, um den erfolgreicheren Beschuss des Hafens
von Vis noch zu verstärken. Am 19. Juli nahm die gesamte Flotte am Beschuss des Hafens teil. Obwohl es vier Kanonenbooten gelang, in den Hafen einzudringen, wurde
wegen starkem Wind, heftigen Widerstand der Verteidiger und nicht zuletzt Persanos Unentschlossenheit kein Sturmangriff durchgeführt.
die Seeschlacht
Am 20. Juli, als die Lage für die Verteidiger kritisch wurde, meldete die Esploratore die anrückende österreichische Flottille aus Nordwesten. Persano stellte sofort
alle Angriffe auf die Insel ein und wandte sich mit seiner ganzen Streitmacht dem gegnerischen Flottenverband entgegen. Die Österreicher näherten sich
in einer gestaffelten Keilformation, angeführt von den gepanzerten Kanonenbooten. Admiral Tegetthoffs Befehl zufolge sollten die Panzerschiffe ihre Gegener zu rammen
versuchen. Persanos Einheiten waren teilweise damit beschäftigt, Landetruppen wieder an Bord zu nehmen.
Schiffe | gepanzert | Holz- | Boote | total | Matrosen | K + K | 7 |
176 | 7 | 304 | 12 | 52 | 26 | 532 | 871 |
Italien | 12 | 243 | 11 | 382 | 5 | 16 | 28 |
641 | 10886 | Zahlenangaben in n Zellen beziehen sich auf die
Anzahl Geschütze. |
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