Der russisch-japanische Krieg 1904 - 1905 

 Prolog

Japaner und Russen verhandelten seit 1903 um die gegenseitige Anerkennung ihrer Interessen und Handelsrechte in Korea und der Mandchurei. Die japanische Regierung wollte die Vorherrschaft über die koreanische Halbinsel sicher stellen. Russland hatte sich jedoch nach dem Chinesisch-Japanischen Krieg 1894/1895 am Verhandlungstisch die Liaotung-Halbinsel mit dem wichtigen Flottenhafen Port Arthur angeignet, so dass Russland im Norden Koreas sowie in der koreanischen Bucht massiv präsent war. Anfang Februar brachen die japanischen Vertreter die Gespräche mit Russland ab.

 Die aufgehende rote Sonne

Mit einem Überrschungsschlag gegen Port Arthur (8.2.1904) gelang es der japanischen Marine innerhalb von wenigen Tagen die russische Flotte ausser Gefecht zu setzen. Ohne ernstzunehmende Behinderung durch russische Schiffe konnten die Japaner nun alle verfügbaren Landtruppen in Korea und der Mandschurei landen. Russland konnte nur etwa 80000 Mann und 50.000 Mann Garnisonstruppen im fernen Osten aufbieten, während die Japaner über eine einsatzbereite Armee von nahezu 300000 Mann verfügten, die ebenso wie die Flotte, besser ausgerüstet, trainiert und geführt war, als die russischen Verbände. Russische Verstärkung aus dem Westen traf nur zögerlich ein.


Der russisch-japanische Krieg wird gern als der erste moderne Krieg bezeichnet. Es war jedenfalls der erste grössere Konflikt des 20ten Jahrhunderts. Er vermittelte quasi eine Vorahnung der Grabenkämpfe des ersten Weltkriegs. Erstmals wurden Maschinengewehre in grossen Stückzahlen eingesetzt, deren Wirkung als Defensivwaffe bis dahin von den europäischen Mächten stark unterschätzt wurde. Neu war auch indirektes Artilleriefeuer auf grosse Distanzen.
Taktisch gesehen, war grosse Feuerkraft von entscheidender Bedeutung, obwohl die Angriffe meist in schwerfälligen, geschlossenen Formationen vorgetragen wurden.
Bei der Belagerung von Port Arthur verschanzten sich die Russen hinter enormen Befestigungsanlagen, verstärkt durch Stacheldrahtsperren. Die Japaner entwickelten ihre Nachtangriffe, zu deren Abwehr die Russen wiederum Scheinwerfer und Magnesiumraketen einsetzten. Die Japaner gruben Stollen, während die Russen zu ihrer Verteidigung alle Arten von Minen und sogar elektrische Drähte einsetzten. Auf beiden Seiten wurden enorme Mengen an Granaten und Mörsermunition eingesetzt. Zur Nachrichtenübermittlung wurden Telefon und Telegraf eingesetzt. Nachschub wurde oft auf dem Schienenweg befördert.
Der russisch-japanische Krieg war aber auch der erste Krieg, in dem eine europäische Macht einer fernöstlichen unterlag.

Im Mai 1904 marschierten Japaner in die Mandschurei ein und landeten auf der Halbinsel Liaotung. Port Arthur lag nun eingeschlossen. Nach fünf japanischen Angriffswellen und einigen Seegefechten auf dem Gelben Meer kapitulierte Port Arthur am 2.1.1905.
In der Mandschurei mussten sich die Russen währenddessen langsam nach Norden zurückziehen. - Schlacht von Mukden Anfang März 1905

Inzwischen war die russische Ostseeflotte nach einigen Pannen und Problemen (Doggerbank-Zwischenfall) im fernen Osten angekommen. In der Strasse von Tsushima begegnete sie der japanischen Flotte. Zwei Tage lang tobte die Schlacht von Tsushima (27./28.5.1905), in der die russische Flotte völlig zerstört wurde.


Beide Mächte waren nun bereit unter der Vermittlung von US-Präsident Roosevelt Frieden zu schliessen.

5.9.1905 Vertrag von Portsmouth, USA

  • Japan gewinnt Südsachalin(Karafuto),Halbinsel Liaotung + Port Arthur
  • japanisches Protektorat in Korea + Südmandschurei
  • Russlan zahlt die Kosten seiner Kriegsgefangenen in Japan
  • Russland gewährt den Japern Fischereirechte vor der Küste Sibiriens

Tote: 130000 (Russland: 85.000 / Japan: 45000)


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