Dreissigjähriger Krieg

Friedrich von der Pfalz, der Winterkönig1618 bis 48; einer der blutigsten Kriege vor dem 20. Jh., in dem Dänemark, Schweden, England und Frankreich gegen die Habsburger (das Hl. Römische Reich), die deutschen Kaiserlichen und Spanien kämpften. Der ursprünglich aus Konflikten zwischen Protestanten und Katholiken entstandene Religionskrieg artete bald in einen politischen Kampf um das Gleichgewicht zwischen den Mächten in Europa aus.

Der Krieg begann 1618, als die böhmischen Bürger den vorgeschlagenen katholischen römischen Kaiser Ferdinand II. ablehnten und an seiner Stelle den Protestanten Friedrich V. von der Pfalz zum König erhoben. Ferdinands katholische Ligatruppen schlugen die protestantischen Rebellen mehrfach, und schließlich fiel in der Schlacht am Weißen Berg Prag an die Habsburger. Ferdinand, der sich mit Rachegedanken trug, wurde erneut als Kaiser des Hl. römischen Reiches deutscher Nation eingesetzt.

1629 erließ Ferdinand das Restitutionsedikt, in dem er die Rückgabe aller geistlichen Gebiete, die seit 1555 in protestantischen Besitz übergegangen waren, an ihre rechtmäßigen Besitzer forderte. An dieser Stelle trat der schwedische König Gustav Adolf in den Krieg ein und schlug die deutschen kaiserlichen Truppen bei Breitenfeld, bei Rain am Lech und in Lützen, wo er selbst jedoch fiel. Nach seinem Tod wurde seine Armee 1634 bei Nördlingen geschlagen, wonach Schweden Frankreich um Beistand anrief. Frankreich war zwar katholisch, doch inzwischen war es den Bourbonen wichtiger, die Macht der Habsburger in Europa zu brechen, als religiöse Interessen zu verfechten. Nach und nach wurden die kaiserlichen Truppen zurückgeschlagen. Die Franzosen verzeichneten Siege bei Rheinfelden und in einer zweiten Schlacht bei Breitenfeld. Frankreich vernichtete schließlich die spanische Armee bei Rocroi im Jahre 1643.

Damit war der Krieg praktisch zu Ende, doch die Kämpfe dauerten weitere fünf Jahre, während bereits die Friedensverhandlungen liefen. Der Westfälische Friede, der 1648 in Münster ausgehandelt wurde, reduzierte die Macht des Hl. Römischen Reiches und gewährte Katholiken und Protestanten Gleichstellung in den Fürstentümern.

Der Dreißigjährige Krieg war einer der grausamsten überhaupt, weil den Söldnern auf beiden Seiten statt einer Entlohnung jegliche Freiheit zum Plündern von Städten und zum Massakrieren der Bevölkerung eingeräumt wurde.


HOMEHILFEHINAUF Links ist die AdministrationRechts findest Du die Links zu den Bildern + zu den Regeln ZU DBAzum 19. Jahrhundert zu den Bildern