Der 1. Karlistenkrieg 1834-1839 

König Ferdinand VII. von Spanien erklärte vor seinem Tod am 29.9.1833 seine minderjährige Tochter Isabella zu seiner Nachfolgerin. Die Regentschaft sollte seine Frau Maria Cristina übernehmen. Damit verwehrte er jedoch seinem Sohn Carlos das salische Thronfolgerecht, nach dem der erstgeborene Sohn die Krone erhält.

Don Carlos erhielt Rückhalt vom Klerus und den nordspanischen Provinzen, liess sich zum König ausrufen und führte eine Revolte gegen die Regentschaft seiner Mutter. Die Regierung Maria Cristinas wurde von Frankreich, England und Portugal unterstützt. England sandte ein Kontingent von 9.600 Mann. Die französische Fremdenlegion bildete das Rückgrat der loyalistischen Kräfte.

Nach anfänglichen Erfolgen der Karlisten im Norden gewannen die loyal-spanischen Kräfte und die ausländischen Hilfstruppen bald die Oberhand. Die französische Fremdenlegion zeichnete sich besonders durch die Siege von Terapegui und Huesca 1836 bzw. 1837 aus. Im Januar 1839 war die Revolte niedergeschlagen und die Fremdenlegion verliess Spanien. Sie hatte die Hälfte ihrer Mannschaft verloren.

Die Konvention von Vergara (31.8.1839) beendete den Krieg und Don Carlos floh nach Frankreich.

 Der 2. Karlistenkrieg 1873-1876 

Seit der spanischen Revolution 1868, die die Herrschaft Isabellas II. beendet hatte, befand sich Spanien fast im Zustand der Anarchie. Die Cortes (Stündeversammlung) votierte für die Beibehaltung der Monarchie als Staatsform. Man bot die spanische Krone verschiedenen europäischen Monarchen an. Der Herzog von Aosta Amadeus I. akzeptierte sie schließlich 1871. Der Versuch Preussens, Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen auf den spanischen Thron zu bringen, spielte für den Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges eine wichtige Rolle.

1873 dankte Amadeus I. jedoch wieder ab, da das spanische Volk seine Herrschaft nicht anerkannte. Die Cortes proklamierten nun die Republik. Don Carlos III., Enkel des ersten Carlos, revoltierte, um die Monarchie wieder herzustellen. Die Republik brach im Januar 1874 zusammen und wurde von einer Militärdiktatur unter General Francisco Serrano y Dominguez abgelöst.

Militärs setzten nun den Sohn Isabellas als Alfonso XII. als konstitutionellen König ein. Die ihm untergebenen Truppen konnten bis 1876 die karlistischen Gebiete (besonders das Baskenland) zurückerobern. Im Juni 1876 verabschiedeten die neu gewählten Cortes eine Verfassung.
10000 Karlisten wurden verbannt.


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