Sonderbundkrieg 1847

Befehlshaber
 ...die Gegner: Johann Ulrich von Salis-Soglio - Guillaume Henri Dufour...

Geschichtlicher Hintergrund

In den 1830er Jahren kam es zu einer Polarisierung der Positionen zwischen Anhängern der alten Ordnung (Konservative) und Verfechtern einer Modernisierung des Bundesvertrags (Radikale und Liberale).
Die Aufhebung der aargauischen Klöster im Jahre 1841 und die Berufung der Jesuiten nach Luzern waren das Resultat. Zwei Freischarenzüge in den Jahren 1844 und 1845, als radikale Luzerner mit Unterstützung von Gesinnungsgenossen aus anderen Kantonen gegen die Machthaber Luzerns einen Staatsstreich versuchten, scheiterten.
Angesichts dieser Eskalierung schlossen sich die 7 katholisch-konservativen Orte; Luzern, Zug, Schwyz, Oberwalden, Uri, Freiburg, Wallis zum sogenannten "Sonderbund" zusammen. Sein Ziel war die Erhaltung der kantonalen Souveränitätstsrechte gegen die Einflussnahme eines zentralistischen Einheitsstaates. Es wurde ein Kriegsrat geschaffen und der konservative Bündner Protestant Ulrich von Salis-Soglio zum Oberkommandierenden ernannt. Zudem rief man den alten Erzfeind Österreich zu Hilfe. Die Empörung ob dieses Schutzbündnisses war auf Seiten der Liberalen gross.
Am 20.Juli 1847 wurde in der Tagsatzung mit die Auflösung des Sonderbundes beschlossen, da dessen Legalität stark bezweifelt wurde.

Der Kriegsverlauf

Die Armee der Mehrheitskantone war den Sonderbundstruppen eindeutig überlegen. Dufour hatte sich zu einer Offensive in 3 Phasen entschlossen. Nach der Einnahme des isolierten Freiburgs sollte die geballte Kraft des eidgenössischen Heeres gegen die Innerschweiz marschieren und zuletzt das Wallis bezwingen.
Tatsächlich kapitulierte Freiburg schon 2 Tage, nachdem der Belagerungsring geschlossen worden war, sodass der Angriff gegen Luzern lanciert werden konnte. 5 Divisionen marschierten von Norden und Westen her Richtung Stadt Luzern, wobei die Schwerpunkte der Offensive einerseits im Entlebuch, andererseits zwischen Reuss und Zugersee lagen. Nach der unblutigen Kapitulation Zugs kam es am 23.November zu den entscheidenden Gefechten bei Schüpfheim, Gisikon und Meierskappel, wo die eidgenössischen Verbände die Front durchbrachen. Am nächsten Tag konnten sie kampflos in Luzern einmarschieren. Der Widerstand in den anderen Kantonen brach schnell zusammen und bis zum 28. November kapitulierten alle übrigen Orte; die Offensive gegen das Wallis konnte abgebrochen werden.

Kriegsfolgen

Die Lösung des Konfliktes, der dem kurzen Krieg zugrunde lag, brachte die neue liberale Bundesverfassung, die 1848 angenommen wurde - Beispiel und Motivation für die liberalen Bewegungen in anderen Ländern.
Tote: etwa 128
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