Siebenjähriger Krieg 

1756-63; Krieg, den Österreich im Bündnis mit Frankreich, Rußland, Sachsen, Schweden und Spanien gegen Preußen führte. Dabei ging es hauptsächlich um die Rückeroberung Schlesiens (eine Konsequenz des österreichischen Erbfolgekriegs von 1740-48), aber auch um die Vorherrschaft zur See und in den Kolonien zwischen England und Frankreich.


Österreich hatte sich mit Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden verbündet, um den territorialen Ansprüchen Preußens entgegenzuwirken, das es vor allem auf Schlesien abgesehen hatte. Im Gegenzug schloß Friedrich der Große von Preußen eine Koalition mit England und inszenierte 1756 einen überraschungsangriff auf Sachsen, wobei die Österreicher bei der Schlacht von Lobositz zum Rückzug gezwungen wurden. 1757 fiel er in Böhmen ein, wurde jedoch von den Österreichern bei Kolin geschlagen. Dank der taktischen Überlegenheit Friedrichs und seiner höchst disziplinierten Truppen verzeichneten die Preußen jedoch weitere Erfolge und organisierten einige meisterhafte Feldzüge, besonders bei Roßbach und Leuthen. Dieser letztere gilt als einer der brillantesten Feldzüge in der Militärgeschichte.
Mai bis Juli 1758 belagerte Friedrich der Große die österreichische Festung Olmütz (Olomouc) in Mähren, aber sein Gegner, Graf von Daun in Vertretung von Kaiserin Maria Theresia konnte die Versorgungs- und Kommunikationslinien mit der Stadt offenhalten. Österreichische irreguläre Truppen verübten Anschläge auf die 145 Kilometer lange Versorgungsroute Friedrichs, zerstörten einen Konvoi von 4.000 Wagen und zwangen Friedrich, die Belagerung am 1. Juli aufzugeben.
Trotz preußischer Siege im Osten, bei Zorndorf und Torgau, drängten die Russen die Preußen stetig zurück. Als England seine Unterstützung zurückzog, schien eine preußische Kapitulation unumgänglich. Da bestieg Peter III., ein Bewunderer Friedrichs des Großen, den Zarenthron, und zog die russischen Truppen aus dem Krieg ab. Schweden tat dasselbe, und Österreich, das bei Burkerdorf eine Entscheidungsschlacht verloren hatte, wurde klar, daß es Preußen im Alleingang nicht besiegen konnte. Beide Seiten waren erschöpft und kamen im Frieden von Hubertusburg im Februar 1763 überein, den Status quo wiederherzustellen, so daß Schlesien in preußischem Besitz verblieb.
Großbritannien und Frankreich waren seit 1754 in eine Auseinandersetzung über ihre Kolonialreiche in übersee verwickelt. In Nordamerika mußten die Briten zunächst bei Fort Necessity und am Monongahela-Fluß klein beigeben, gewannen dann jedoch bei der Ebene von Abraham eine entscheidende Schlacht und begannen mit der Eroberung Kanadas. In Indien erzielten die Briten ähnliche Erfolge. Hier markierte die Schlacht von Plassey den Anfang des British Empire im Osten. Im Frieden von Paris von 1763 wurden die britischen Erwerbungen anerkannt, d. h., Nordamerika wurde angelsächsisch.
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